„Wir erschraken aus zweierlei Gründen“
Uthwerdumer Kameraden gedachten der Opfer vom Krieg und Gewalt am Volkstrauertag
Uthwerdum. Seit langer Zeit ist es Tradition, dass die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Uthwerdum genau wie viele andere Südbrookmerländer Gruppen, Vereine und Institutionen am Gottesdienst zum Volkstrauertag in der St. Victor Kirche zu Victorbur teilnehmen.
Auch in diesem Jahr gedachten die Kameraden in dem von Pastor J. Hoogstraat geleiteten Gottesdienst den Opfern von Terror und Gewalt. Der Schwerpunkt hierbei lag auf den Opfern der beiden Weltkriege; allerdings sprach Pastor Hoogstraat auch die Opfer der Anschläge vom Freitag an, die sich in Paris ereignet hatten.
Für den Gottesdienst hatte J. Hoogstraat sich in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen lassen: vier junge Erwachsene lasen im Wechsel die Namen der Opfer des zweiten Weltkrieges vor, die aus Südbrookmerland stammten – und kamen so auf über 200 Namen. „Wir erschraken aus zweierlei Gründen“, ging Pastor J. Hoogstraat während seiner Predigt auf die Gespräche ein, die er zuvor mit den Personen geführt hatte, die die Namen im Gottesdienst vorgelesen hatten, „einmal, weil diese große Anzahl an Namen wirklich sehr erschreckend ist. Zum anderen, weil viele Namen noch heute aktuell sind und die Thematik so viel greifbarer machen“.
Nach dem Gottesdienst legten die Uthwerdumer Kameraden, genau wie die anderen anwesenden Gruppen, Vereine und Institutionen, einen Kranz vor den Denkmälern des ersten und zweiten Weltkrieges ab.