geschrieben von Manuel Goldenstein
Extreme Flammen bei Brand einer angeblichen Garage
Bild: Manuel Goldenstein
Am Samstagmorgen kam es im Schützenweg in Forlitz-Blaukirchen zu einem Brand einer Garage, in dem Holz, ein Wohnwagen und diverse Werkzeuge gelagert waren. Um 9:14 Uhr wurden daraufhin die Feuerwehren Wiegboldsbur, Uthwerdum und Oldeborg alarmiert. Bereits auf der Anfahrt konnte eine extreme Rauchentwicklung festgestellt werden, die förmlich als Wolke über die Orte zog. Daraufhin wurde die App KatWarn zur Bevölkerungsinformation ausgelöst, um Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Die erst eintreffenden Einsatzkräfte trafen auf einen schwedenhausähnlichen Bau mit den Maßen von etwa acht mal zwölf Metern Länge und sechs Metern Höhe, welches zu etwa einem Drittel in Flammen stand. Der Wohnwagen war bereits durch die Anwohner weggeschafft worden. Bereits bei der Erkundung der Einsatzstelle und dem Aufbau des ersten Löschangriffs über ein Tanklöschfahrzeug, kam es in dem Gebäude zu einer Durchzündung. Das Hauptaugenmerk lag auf dem Schutz der umliegenden Gebäude, bis eine vollständige Wasserversorgung von zwei Hydranten gesichert war, die sich in jeweiliger Entfernung von etwa 400 Metern befanden. Beide Hydranten mussten mittels Hacken, Schaufeln und Hämmern von Schnee und Eis befreit werden. Insgesamt wurden dann sieben C-Rohre von allen Seiten des Hauses vorgenommen. Zwei Gasflaschen im hinteren Teil des Gebäudes waren im Fokus, da nicht klar war, ob diese abgeblasen hatten. Im weiteren Verlauf konnte jedoch ein deutliches Abblasen beider Flaschen vernommen werden. Um 9:50 Uhr befand sich das Feuer unter Kontrolle. Die große Menge Holz, die in dem Gebäude gelagert war, sorgte für eine erhebliche Thermik, die mit der Vornahme eines Schaumrohres unter Kontrolle gebracht werden konnte. Dieses führte dazu, dass sich die extreme Rauchentwicklung legte und das erste Obergeschoss ebenfalls von unten durch Fenster und aufgebrannten Wänden teilweise gelöscht werden konnte. Die Überlegung eine Drehleiter an die Einsatzstelle kommen zu lassen, zerschlug sich durch die beengten Verhältnisse. Das Gebäude stand in zweiter Reihe und war von mehren Gebäuden umgeben. Die Anforderung eines Klein-Baggers erfolgte, der das mittlerweile einsturzgefährdete Brandobjekt teilweise abtrug. Brandnester in der Hohlschicht und in Nischen, sowie dem Obergeschoss, konnten somit gelöscht werden. Vorher konnte der ebenfalls im Einsatz befindliche Energieversorger das Gebäude stromlos schalten und die bereits durch die Feuerwehr abgeschaltete Gasversorgung bestätigen. Um 11:05 Uhr wurde die KatWarn-Meldung zurückgenommen. Um 12:37 Uhr konnte das Feuer als gelöscht bezeichnet werden und Nachlöscharbeiten erfolgten. Diese zogen sich bis 13:17 Uhr hin. Mittels Wärmebildkamera wurde die gesamte Einsatzstelle kontrolliert, um sicher zu gehen, dass auch das letzte Glutnest gelöscht war. Um 13:54 Uhr verließ das letzte Löschfahrzeug die Einsatzstelle. Der Bauhof der Gemeinde veranlasste eine Absicherung der Einsatzstelle durch Bauzäune. Die Einsatzstelle wurde wie üblich durch die Polizei beschlagnahmt.
Dauerhaft wurde durch einen Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde Südbrookmerland und den Einsatzkräften Streusalz auf den Wegen der Einsatzstelle verteilt, da laufend Löschwasser gefror und gefährliche Eisflächen bildete. Trotz dieser Bemühungen rutschten zwei Einsatzkräfte aus. Eine medizinische Versorgung war bis zum Ende des Einsatzes nicht erforderlich.
Im Verlauf des Brandeinsatzes, wurde der Feuerwehr-Verpflegungszug des Landkreises, welcher bei der Feuerwehr Middels untergebracht ist, hinzugezogen. Dieser versorget die Einsatzkräfte mit Snacks und Heiß- und Kaltgetränken. Die Geschädigten und Anwohner hatten bereits seit Beginn der Löschmaßnahmen Kaffee und Kekse für die Einsatzkräfte bereitgestellt. Hervorragend!
Zur sanitätsdienstlichen Absicherung Feuerwehr befand sich durchgängig die Schnelleinsatzgruppe Sanität des Deutschen Roten Kreuzes vor Ort.
Menschen und Tiere nahmen durch den Brand keinen Schaden.
Im Einsatz befanden sich rund 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK, Polizei, Untere Wasserbehörde und Energieversorger.