Geschrieben von: Manuel Goldenstein
Die Feuerwehr Südbrookmerland und die Drehleiter der Feuerwehr Aurich, so wie die Schnelleinsatzgruppe des DRK Südbrookmerland, wurden am Samstag um 9:14 Uhr nach Moorhusen zur Integrierten Gesamtschule (IGS) alarmiert. Dort wurde ein Feuer im Hauptgebäude gemeldet. Außerdem sollten sich noch mehrere Personen im Gebäude befinden. Bereits fünf Minuten nach dem Alarm, war die Ortsfeuerwehr Münkeboe-Moorhusen vor Ort und konnte den anderen Wehren mitteilen, dass der Haupttrakt in Vollbrand steht und eine Jugendgruppe in der Turnhalle vom Rauch eingeschlossen ist. Weiterhin befanden sich drei Handwerker mit einer Gasarmatur zu Handwerksarbeiten im Keller, die ebenfalls von Rauch eingeschlossen waren. Nach kurzer Zeit stand fest, dass auch im Obergeschoss der Schule noch Schüler in einem Klassenraum seien, die gerettet werden mussten. Einer davon saß im Rollstuhl. Innerhalb von zehn Minuten waren alle Ortsfeuerwehren aus Südbrookmerland an der Einsatzstelle. Es handelte sich neben der Ortsfeuerwehr Münkeboe-Moorhusen noch um die Ortsfeuerwehren Victorbur, Wiegboldsbur, Oldeborg und Uthwerdum. Sieben Minuten nach der Alarmierung der Feuerwehren, wurde bereits die erste Person aus dem Gebäude gerettet. Nach insgesamt 20 Minuten, waren alle zehn „menschlichen Opfer“ und drei Übungspuppen mit einem jeweiligen Gewicht von 80 Kilogramm gerettet. Glücklicherweise handelte es sich bei diesem Einsatz „nur“ um eine Übung. Im Vordergrund stand die Rettung der Menschen, die laut Aussage der Übungsleiter und des Gemeindebrandmeisters Focko Westerbur sehr gut verlief. Es wurde strukturiert und schnell gearbeitet, so Westerbur. Weitere wichtige Aspekte waren der Schutz der nicht betroffenen Gebäudeteile und die Brandbekämpfung im Keller. Kellerbrände sind immer mit einer besonderen Vorsicht zu bearbeiten, da sich hier durch eine unsaubere Verbrennung sehr viel hochgiftiger Rauchgas bildet und in der Regel nur geringfügige Abzugsmöglichkeiten für diesen bestehen.
Die rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr, sind auch mit sich selber zufrieden und fuhren gut gelaunt, nach einer Einsatzdauer von rund 45 Minuten, wieder zurück zu ihren Standorten, um dort die Gerätschaften zu reinigen und verbrauchtes Material gegebenenfalls nachzufüllen.
Die Gemeindeübung verlief unter realen Bedingungen für die Feuerwehren.