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Jahreshauptversammlung am 27.12.2019

Jahreshauptversammlung am 27.12.2019
Das Thema „Black-Out“ stellt die Einsatzkräfte vor Herausforderungen


Uthwerdum.
Für Ortsbrandmeister Dennis Uschmann und seinen Stellvertreter Jörg Zacher war die diesjährige Jahreshauptversammlung die erste, die federführend in ihrer Verantwortung stattfand. Einleitend begrüßte Uschmann neben den Mitgliedern der Einsatz- und Ehrenabteilung die Gäste, die zahlreich erschienen waren. Hierzu gehörten der Südbrookmerlander Bürgermeister Friedrich „Fidi“ Süßen, der FULEA-Ausschussvorsitzende Johann Schoolmann, der Ortsvorsteher Georgsheils Martin Uden, der Vorsitzende des Schützenvereins „St. Georg“ Georgsheil Gerold Heinze, der Brandschutzabschnittsleiter Süd Enno Menssen, der Gemeindebrandmeister Focko Westerbur, der Gemeindejugendfeuerwehrwart Simon Westerbur sowie Vertreter aus der Führung der anderen Südbrookmerlander Ortswehren und eine Abordnung der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Walle.

Uschmann begann mit dem Bericht des Ortsbrandmeisters und verkündete, dass die Feuerwehr Uthwerdum zurzeit knapp 120 Mitglieder aufweist. Neben den 51 Mitglieder der Einsatz- und den 18 Kameraden der Ehrenabteilung gehören außerdem 12 Mitglieder der Jugendfeuerwehr und 38 passive Mitglieder dazu. Der Altersdurchschnitt der Einsatzkräfte beträgt 33 Jahre. Uschmann und Zacher zeigten sich froh, eine so „junge“ und engagierte Feuerwehr zu führen.

Nach Bekanntgabe der aktuellen Zahlen ließ Uschmann das vergangene Jahr Revue passieren. Das Jahr 2019 begann für die Uthwerdumer Feuerwehrmänner und -frauen direkt in der Silvesternacht, als die Melder kurz nach Jahreswechsel auslösten. Ein langwieriger Brandeinsatz, der bis in die frühen Morgenstunden andauerte, läutete das neue Jahr ein. Wenige Tage später kam es direkt zum nächsten Großbrand.

Ein Trend, der sich glücklicherweise nicht fortsetzte; so ließ sich bis zum 27.12. folgende Einsatzstatistik feststellen: 24 Brandeinsätze und sechs technische Hilfeleistungen. Diese sechs TH-Einsätze unterteilen sich in zwei Verkehrsunfälle, drei Sturmeinsätze und eine Gewässerrettung.

Addiert man die Stunden, die im abgelaufenen Jahr in die Einsätze, die Dienstabende, die Versammlungen und die Veranstaltungen investiert wurden, kommt man auf 5.800 Stunden. Im Durchschnitt investierte somit jedes Mitglied der Einsatzabteilung 114 Stunden in die ehrenamtliche Tätigkeit. Das entspricht etwa einer Dauer von 5 kompletten Tagen.

Uschmann berichtete von den Neuwahlen, die im März stattgefunden hatten. Uschmann und Zacher wurden hier zu den Nachfolgern von Gerold Meyer und Wolfgang Ihnen gewählt, die ihr Amt beide niedergelegt hatten. Im Mai fand die offizielle Vereidigung des neuen Führungsduos statt; die Mitglieder der Uthwerdumer Feuerwehr hatten es sich nicht nehmen lassen, aus diesem Anlass eine Überraschungsparty zu organisieren.

Aktivitäten wie das Osterfeuer, ein Besuch der Bowling-Bahn mit anschließendem Essen, eine Fahrradtour und eine Weihnachtsfeier durften natürlich auch nicht fehlen. In diesem Jahr fand zudem die 20te Uthwerdumer September Olympiade („USO“) statt, die bei bestem Wetter ordentlich gefeiert wurde. Beim jährlichen Schnelligkeitswettbewerb nahm die Uthwerdumer Wehr erfolgreich mit einer reinen Frauenmannschaft teil.

Kritik äußerte Uschmann im Rahmen seiner Ansprache an der mangelnden Kommunikation bezüglich der Sanierung des Marscher Wegs und der Bundesstraße B210 – von den Bauvorhaben hatten die Mitglieder der Wehr aus der Zeitung erfahren. Fragen, wie man in einem solchen Fall die Einsatzstelle erreichen oder den Brandschutz sicherstellen kann, wurden erst auf Nachfrage schleppend vom Land Niedersachen beantwortet. Uschmann lobte hier die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Südbrookmerland; hier sei die Kommunikation in puncto Bauvorhaben und -maßnahmen stets vorbildlich.

Ein „Black-Out“ beschreibt den völligen Ausfall der Stromversorgung und des Telekommunikationsnetzwerks. Ein Umstand, bei dem man sich aufgrund unserer digitalisierten und vernetzten Gesellschaft laut Uschmann nicht die Frage stellen muss, ob er kommt, sondern wann er kommt. Um auf einen solchen Ernstfall vorbereitet zu sein und um in einer solchen Situation weiterhin den Brandschutz und die Hilfeleistung sicherstellen zu können, bereiten sich die Einsatzkräfte in einer Arbeitsgruppe auf diese möglicherweise eintreffenden Ereignisse und die dann umzusetzenden Maßnahmen vor.

Uschmann schloss seinen Bericht mit einem Dank an den Rat und die Verwaltung der Gemeinde Südbrookmerland, dem Gemeindebrandmeister Focko Westerbur, der Führung der anderen Ortswehren Südbrookmerlands. Seinen Kameraden sowie seinem Stellvertreter Jörg Zacher und seiner Frau sprach er ebenfalls seinen Dank aus.

Jugendwart Benjamin Müller berichtete im Anschluss von der Jugendarbeit, die im abgelaufenen Jahr stattgefunden hatte. Am 17.02.2019 war er zum neuen Jugendwart gewählt worden, nachdem die langjährige Jugendwartin Ilona Zacher von ihrem Amt zurückgetreten war. Aus den Wahlen ging Lisa Saathoff als seine Stellvertreterin hervor. Müller lobte das Zusammenspiel mit seiner Stellvertreterin und bedankte sich bei den Betreuern. Müller berichtete von den Highlights aus 2019, die in diesem Jahr ganz klar das alljährliche Zeltlager sowie eine Übernachtung im Feuerwehrhaus gewesen sind. Bei zwei Diensten mit den Mitgliedern der Einsatzabteilung konnten die Jugendlichen „den Großen“ bereits über die Schulter schauen und beide Seiten konnten von diesem interessanten Austausch profitieren. Auch für das nächste Jahr haben sich die Betreuer und Mitglieder der Jugendfeuerwehr einiges vorgenommen: Themen wie Öffentlichkeitsarbeit und Nachhaltigkeit sollen thematisiert und beleuchtet werden. Müller führte hier als Beispiel den Bau eines Insektenhotels an.


Ernennungen, Ehrungen und Beförderungen

Im Anschluss fanden die Ernennungen, Ehrungen und Beförderungen statt.

Tim Buscher und Lea-Marie Meinen wurden von Uschmann zu Feuerwehrmann- bzw. Feuerwehrfrauänwärtern ernannt. Im nächsten Jahr werden die beiden, nach Abschluss der erforderlichen Lehrgänge, zum Feuerwehrmann bzw. zur Feuerwehrfrau befördert.

Frauke und Lea Müller wurden zu Feuerwehrfrauen befördert. Lukas Behrends wurde zum Feuerwehrmann befördert.

Lisa Saathoff wurde zur Hauptfeuerwehrfrau befördert.

Florian Kuper und Benjamin Müller wurden von Focko Westerbur zu Oberlöschmeistern befördert.

Jörg Zacher wurde zum Brandmeister befördert.

Dennis Uschmann wurde zum Oberbrandmeister befördert.

Ralf Harms und Ferdinand Hinrichs wurden für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr geehrt.

Gerold Meyer und Alfred „Abi“ Behrends wurden für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr geehrt.

Waltraut Fahnster und Berthold Ihnken traten per 27.12.2019 von der Einsatzabteilung über in die Ehrenabteilung.


Ansprachen der Gäste

Wie auch in den Vorjahren ließen es sich einige Gäste nicht nehmen, Grußworte zu überbringen. Bürgermeister Süßen und Abschnittsleiter Menssen lobte die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrmänner und -frauen. Ortsvorsteher Martin Uden und FULEA-Ausschussvorsitzender Johann Schoolmann wussten auf ganz eigene Art, die anwesenden Gäste zu unterhalten.

Focko Westerbur wandte sich als „Schlusslicht“ an die Versammelten und blickte auf ein eher ruhiges Jahr 2019 zurück. Mit insgesamt 90 Einsätzen lag dieses Jahr unter dem Durchschnitt der Vorjahre. Westerbur sprach die Themen an, die zukünftig auf die Feuerwehren zukommen werden – darunter einen möglichen Black-Out, welcher ebenfalls von Uschmann angesprochen worden war. Westerbur blickt nach eigener Aussage allerdings optimistisch in die Zukunft, da die Nachwuchsarbeit der Feuerwehren in Südbrookmerland hervorragend funktioniert und die Feuerwehrmänner und -frauen von morgen bereits in den Startlöchern stehen.


Die Geehrten, Beförderten und Gäste; Foto: Ihnen